Geburtsbericht

So, nachdem ja letzten Mittwoch bei der Vorbesprechung im Krankenhaus festgestellt wurde, dass Elsa eine Nabelschnurarterie fehlt, wurde gleich für Freitag, 31.03.06 ein Kaiserschnitttermin vereinbart.
Einleitung kam nicht in Frage, da Elsa "JWD", ganz weit weg vom Beckeneingang entfernt lag und selbst auf Druck nicht nach unten rutschte. Leider war der Ultraschallmensch ja nicht sehr psychologisch geschickt und hatte gleich noch Ängste wegen der fehlenden Arterie geschürt, sodass die letzten 2 Tage der Schwangerschaft doch noch etwas angespannter waren.
Nun ja, am Freitag Morgen haben wir dann Emil noch im Schlafanzug zu meinen Eltern gebracht und ab ins Krankenhaus, um dort Punkt 7 Uhr zu erfahren, dass um diese Uhrzeit dort gar nichts passiert
Um kurz nach 8 durften wir dann in den Kreissaal und nun begann der eigentlich schlimmste Teil der Geburt: das Abzapfen Unmengen an Blut, inklusive geplatzter Adern (ich hab mich zur Nabelblutschnurspende und Plazentaspende entschlossen, und dafür mussten auch noch mit separaten Systemen Blut abgenommen werden) und Legen der Kanülen an beiden Händen,…und das mir als absoluter Nadelschisser! Die PDA war dann echt harmlos dagegen, die lokale Betäubung nicht wild und nach einigem Rumgestochere kam die Anästhesistin dann auch mal zwischen zwei Wirbeln durch und dann saß das Ding

Ab in den OP, um 11:26 Uhr hörte man Elsa schon meckern, die Hebamme hat sie uns kurz hinter den Vorhang gebracht zum anschauen, noch ganz weiß vor Käseschmiere und schon mit offenen Augen…dann war sie erst mal wieder weg und kam aber wieder noch während ich zugenäht wurde.
Dann durften wir zu dritt wieder in den Kreissaal, wo Elsa auch schon das erste Mal an der Brust genuckelt hat!

Oben auf der Wöchnerinnenstation im 10. Stock dann eine positive Überraschung: Ich war alleine im Zimmer mit grandiosem Gebirgsblick! Und ich blieb tatsächlich auch die ganze Zeit im "Einzelzimmer" - so konnte man es schon aushalten!
Mit Elsa war alles in Ordnung, vorsichtshalber wurden noch die Nieren geschallt, aber auch da alles im grünen Bereich, so ein Glück, sie musste auch nicht an den Monitor oder so und konnte sofort bei mir bleiben.
Diesmal hatte ich auch noch 2 Tage "Schmerztherapie", in denen noch eine Mini-Menge Betäubungsmittel durch die PDA durch ging und so konnte ich gleich am nächsten Morgen ohne größere Probleme aufstehen und den Blasenkatheter loswerden.
Tja, abgesehen von dem wahnsinnig unbequemen Bett (irgendwie saß oder lag ich dauernd auf so einer Metallstrebe), von dem mir mein Hinterteil wehgetan hat, als ob ich 2 Tage lang auf einer mordsunbequemen Theaterbestuhlung gesessen hätte und dem äußerst mäßigen KH-Essen waren es gute Tage, aber nachdem eben alles so prima war bin ich schon am Dienstag wieder heim.

Emil findet das Baby auf jeden Fall sehr süß, sagt immer "Baby" und lacht es an. Wenn ich die Kleine auf dem Schoß habe, kommt er, streckt die Arme aus und sagt "Emil auch" - wenn er sich neben mich setzt, lege ich sie ihm dann auf den Schoß (den Kopf halte ich natürlich noch) und er strahlt sie total verliebt an - für ca. 30 Sekunden, dann sagt er "Mama auch" und gibt sie mir wieder :-)
Ach ja, und Montag hatte er nach der Mama gefragt und Papa hat gesagt "Mama ist noch im Krankenhaus, die kommt erst morgen oder übermorgen wieder nach Hause" - Emil darauf: "Baby auch!"

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